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Jeder Mensch birgt in sich ein unerschöpfliches kreatives Potenzial, das durch Hingabe und Ausdauer zu einem einzigartigen Ausdruck seiner inneren Genialität wird.
Die Basis der Strukturistischen Kunst
Jeder Mensch ist ein Unikat, dessen individuelle Persönlichkeit sich über künstlerische Tätigkeiten hervorragend entwickeln lässt. Die bildnerische Kunst, insbesondere die Malerei, entfaltet dabei enorm viel Kraft, schöpferische Anlagen nicht nur zu aktivieren, sondern auch zu verwirklichen. Dabei spielen zwei unterschiedliche Aspekte eine wichtige Rolle. Einerseits natürlich angeborenes Talent, andererseits willentlich eingesetzte Leistungsbereitschaft.
Der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 bis 1860) meinte dazu folgendes:
«Das Talent gleicht dem Schützen, der ein Ziel trifft, welches die Übrigen nicht erreichen können; das Genie dem, der eines trifft, bis zu welchem sie nicht einmal zu sehn vermögen.»
Die Begabungen eines Menschen sind von Geburt genetisch angelegt. Sie bedürfen einer Art von Erweckung (Neudeutsch ‘Trigger’), damit sie sich fruchtbar offenbaren. Oft geschieht dies daher (sowohl unter günstigen als hie und auch unter schwierigen Umständen) wie zufällig. Ganz anders verhält es sich hingegen mit dem Willen, der Disziplin und dem Fleiss, sich eine Fähigkeit beharrlich anzueignen und konsequent auszubauen. Das braucht Energie, Vertrauen und Zuversicht.
Der Begründer des Strukturistischen Kunstlehre ist deshalb der Überzeugung, dass jede Person letztlich Genialität entfalten kann, sofern es ihr gelingt, sich von äusseren Zwängen zu befreien, um eine oder mehrere innewohnende Talente mit innovativer Begeisterung handwerklich zu meistern, sodass eine eigene Lebensaufgabe gesucht, erkannt und schliesslich genuin und individuell verwirklicht werden kann.
Die Herkunft der Strukturistischen Kunst
Der Schweizer Kommunikationsanalytiker und Künstlerphilosoph, Felix Stoffel, entdeckte die Strukturistische Maltechnik 1982 tatsächlich per Zufall. Bald darauf erkannte er auch deren förderliche Wirkung im sozialen Umfeld und entwickelte mit dem Strukturismus ein, entsprechend auf philosophischen, pädagogischen und psychologischen Fundamenten basierendes Kunstkonzept. Stilistisch kann dieses als Synthese von Impressionismus und Expressionismus definiert werden.
F. Stoffel konzentrierte sich somit zunehmend auf die praktische Ausrichtung seiner Kunstlehre. Um hierin einem roten Faden zu folgen, stellte er die theoretischen Grundlagen experimentell in einen bereits existierenden Kontext. Und zwar, indem er sich an der sogenannten ‘Sozialen Plastik’ des berühmten (soziopolitisch aktiven) Aktionskünstlers, Joseph Beuys (1921 bis 1986), orientierte.
Jener bezeichnete mit diesem kunsttheoretischen Begriff den Umstand, dass sich jeder Mensch kreativ zum Wohle der Gesellschaft engagieren könne. Daraus entstand das geflügelte Sprichwort „Jeder ist ein Künstler“. Obschon Beuys damit einen spannenden Beitrag zum kunstwissenschaftlichen Diskurs beigetragen hat, beweisen konnte er sein Bonmot nie, es blieb theoretisch. Erst die jahrzehntelange Forschung & Entwicklung der Strukturistischen Kunstlehre erbrachte diesen Beweis unwiderruflich. Jede und jeder kann, zumindest in der bildnerischen Kunst und sofern aus innerem Antrieb gewünscht, ein:e Künstler:in sein.
Als 1997 in Chur die erste Strukturistische Kunstlehrstätte eröffnet worden war, ging es also bereits darum, möglichst breite Kreise der Gesellschaft anzusprechen. Auf der handwerklichen Ebene wurde dies mit der ausgefeilten und dennoch einfach zu erlernenden Maltechnik erreicht.
Im Lauf der Zeit entstanden mehrere Strukturistische Lehrstätten, vor allem in deutschsprachigen Gebieten. Zusätzlich fanden international diverse Vorträge, Kurse und Workshops in mannigfaltigen, sowohl öffentlichen als auch privaten Einrichtungen statt.
Das Fundament der Strukturistischen Kunst
Die Strukturistische Kunstlehre ist also per se inkludierend. Aus diesem Grund zählen zu den bisher über 600 Schülerinnen und Schülern aus mehr als 20 Nationen auch Menschen mit körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen (die enorm konstruktive therapeutische Wirkung ist somit Fakt, wird aber nicht extra erwähnt, um das Verfahren nicht nur in eine Richtung zu spezialisieren).
Es bedarf daher keiner spezifischen Vorkenntnisse und es braucht auch kein besonderes Talent, um in relativ kurzer Zeit eigenständige und qualitativ hochstehende Werke zu kreieren. Die jüngste Schülerin war zwei Jahre alt, der älteste Teilnehmer war bisher 89.
Die progressive Teilhabe an dieser kulturrelevanten Tätigkeit vieler verschiedener sozialer Schichten wurde und wird demzufolge nachweislich gefördert. Der Mehrwert, welcher bis jetzt schon nachhaltig wirkend für die Gesellschaft generiert wurde, besteht in einem Organismus aus mittlerweile über 2‘600 offiziell registrierten Strukturistischen Kunstwerken (Schätzungen nach existieren sogar weit mehr nicht registrierte, sondern individuell signierte Bilder, welche mittels der Strukturistischen Technik gemalt worden sind).
Somit gibt es bislang weltweit keine einzige stilistische Kunstrichtung, welche ein solch immens grosses Kollektiv hervorgebracht hat.